Tour de France 2021. Die Regeln.

Morgen beginnt  mit der Teamvorstellung in Brest die größte Rundfahrt der Welt. Drei Wochen wird sie den Radsportkalender beherrschen. Was viele nicht wissen oder nicht sehen, hinter der ganzen großen Show stehen eisenharte Regeln, die das Ereignis erst möglich machen.

Wer da denkt, es handele sich um willkürlich festgelegte Ideen eines Veranstalters, der hat sich ordentlich geirrt. Hintern dem ganzen steht das Reglement der UCI wie ein Korsett. Wer sich nicht daran hält, darf mit ordentlichen Bußen bis zum Ausschluss rechnen. Letzteres gilt bei der Tour de France eigentlich nur für die Fahrer und sonstigen Akteure. Nicht für das Ereignis selbst.

Ein Tag bei der Tour kann schön teuer werden für einen Fahrer oder ein Team. Wenn man sich nicht die Regeln hält und beispielsweise die tägliche Eröffnungszeremonie auf dem Podium vergisst, kann schon mal mit ein paar 100 Franken bestraft werden. Wenn es ganz schlecht kommt, kann das Team oder der Fahrer sogar vom Rennen ausgeschlossen werden.

Habe mich ein wenig durch die Regeln der UCI gewurstelt. Zunächst geht es um die Teilnahme. Bei der Tour dürfen dieses Jahr die 19 WT Teams teilnehmen. Dazu kommt das beste  UCI Pro Team. Zwei Teams dürfen über Wildcards vom Veranstalter ausgewählt werden.  Maximal 176 Fahrer dürfen normal am Start sein. Dieses Jahr sind es aber 23 Mannschaften und 184 Fahrer.

Schon vor dem rennen gelten strenge Regeln. Alle Fahrer müssen vor dem Renne aufs Podium. Vor allem müssen sie sich in die Starterliste eintragen. Mit ihrer Unterschrift. Diese sogenannte Einschreibkontrolle ist jeden Tag unabdingbar aber individuell . Lediglich am ersten Tag der Rundfahrt müssen die Fahrer sich gemeinsam auf dem Podest dem Publikum präsentieren. Bei der Tour de France gilt dies auch für die Teampräsentation zwei Tage vor dem Start.

Die Aufstellung der Fahrzeuge.

Vor Beginn des Rennens müssen sich alle Beteiligten strikt auf den Positionen befinden, die ihnen vom Reglement der UCI zugewiesen sind. Dies dient vor allem der Sicherheit der Akteure. Im Laufe des Rennens werden diese regeln oft durchbrochen, gelten aber im Prinzip immer noch. Am Beginn der Kolonne steht die Presse, die Polizisten, der Wagen des Veranstalters und des Kommissärs. Dann kommen die Begleitmotorräder, die Mannschaftswagen, der Arzt, noch mal die Presse und zum Schluss der Besenwagen.

Strafen für die Beteiligten

Es gibt unzählige Möglichkeiten um die Beteiligten zu bestrafen. Meistens sind das Geldbußen. Ich widme mich nur eín paar von ihnen.  Teuer wird es, wenn der Fahrer nicht zur Siegesfeier  auf dem Podium erscheint. Dann sind 1000 Franken fällig und die Epauletten werden abgerissen. Das heißt, kein Preisgeld und kein Punkte für die UCI Wertung. Auch der sportliche Leiter des Teams darf in diesem Fall 1000 Fränkli latzen.  Starten ohne Einschreiben kostet nur 500 Franken. Wer mit der falschen Kleidung auf dem Podium erscheint hat ebenfalls 500 Franken in die Kasse der UCI zu zahlen. Fall ein Fahrer während dem Rennen mit seiner Startliste in umgekehrter Richtung die Ziellinie noch einmal überquert und dabei seine Startnummer noch an hat, kostet das nur 200 Franken. Deshalb sieht man das wohl häufiger. 

Übel wird es wenn man mit einem Damenrad am Start erscheint. Wenn das Rennrad nicht den Regeln entspricht, wird der Fahrer ausgeschlossen und der sportliche Leiter bekommt eine Strafe von 1000 Franken aufgebrummt. Das sind nur ein Teil der Strafen, die möglich sind. Es auch aufzeigen, dass neben dem Geschrei der Fans und der gespielten Fröhlichkeiten , im Hintergrund ein knallhartes Reglement durchgezogen wird.

 

Die Regeln während des Rennens

Kommen wir noch zum Rennen selbst. Da ist natürlich auch fast alles festgelegt. Wer wann wieviel Punkte bekommt oder wieviel Sprints überhaupt durchgeführt werden dürfen. Bonussekunden darf es auch nur nach einer strikten Regel geben. So ist zum Beispiel ist Länge der Etappen bei der Tour de France fest gelegt. Ein Zeitfahren darf nicht länger als 60 Kilometer sein. Auch die Länge der normalen Etappe ist geregelt. Die maximale Durchschnittslänge der Etappe darf während der Rundfahrt 180 km nicht überschreiten. Die längste Etappe darf höchstens 240 km haben. Deshalb sehen wird so häufig erst mal das Anrollen bis zum Km 0.

So sind noch viele weitere Dinge  bei den Radrennen geregelt von der UCI. Auch die Mindestlöhne der Fahrer und was die Veranstalter den teilnehmenden Teams pro Renntag zahlen muss. Die Preisgelder bilden dazu noch eine eigene Kategorie.

 

Wenn sie die umfangreichen Regeln der UCI ausführlich studieren wollen, dann klicken sie hier.<<<<

Die Regeln für die Tour de France finden sie hier <<<<

 

 

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