Giro d’Italia. Caleb Ewan überschreitet den Rubicon.

Caleb Ewan

Caleb Ewan vom Team Lotto Soudal gewann heute den Messisprint der 5. Etappe des Giro d’Italia. Diese führte von Modena nach Catolica und hatte eine Länge von 177 Kilometern. Diese waren so flach, schließlich fuhr man in der Poebene, dass sich erst spät zwei Ausreißer entschlossen, das zu tun. 64 Km vor dem Ende wollte sich der Schweizer  Simon Pellaud  von Androni  die Punkte für den Zwischensprint sichern. Man ließ ihn gewähren.

Später kam noch der Franzose Alexis Gougeard vom Team AG2R hinzu und sorgte für das Tempo. Dadurch wurden die Ausreißer nicht nach dem Zwischensprint eingeholt, sondern erst 5 km vor dem Ende.

Die letzte Phase des Rennens vor der Zielankunft war entsprechend nervös. Alle wollten vor mit dabei sein. Da war es nicht sehr hilfreich, dass die Straßen mal sehr breit und dann wieder sehr sehr schmal und mit Hiundernissen gespickt waren. Eines dieser wurde Mikel Landa vom Bahrain Victorious zum Verhängnis. Zwar war dieser Straßenteiler sogar von einen Streckenposten gesichert. Aber der wurde schnell mal mit umgefahren. Er konnte sich zwar wieder aufrichten. Ich glaube aber nicht, dass er für diesen Job noch zu haben sein wird.

 

 Vom Sturz betroffen war neben Landa auch noch Jo Dombrowski vom Team UAE. Der kam einarmig sein Fahrrad lenkend ins Ziel. Bin gespannt, ob er morgen auch wieder mit dabei ist. Bei Mikel Landa rätselten die Kommentatoren  noch. Doch so wie er auf der Straße lag, in stabiler Seitenlage, war wohl klar, dass da nur der Krankenwagen übrigblieb.

Schön fand ich dagegen, dass die Fernsehkommentatoren  diese eintönigen Etappen immer etwas mit Geschichtskenntnissen auffrischen. Da legt man dem Herrn Cäsar gerne mal das Wort in den Mund, dass nun der Rubikon überschritten wird. Da war der Würfel gleich gefallen. Und angesichts der Adriatreue der deutschen Kernurlauber am Teutonengrill wird auch der gute Goethe gleich mehr nach Italien geschickt. Der hätte doch mal über seinen italienischen Reisen ein Buch schreiben können. Da sei aber meine Faust drauf, Gretchen.

Na gut, ich weiß, es ist schwer, den ganzen Tag ein Radrennen zu kommentieren. Da kommen schon mal blöde Sprüche raus. Ich bin da sicher kein guter Richter, denn man verzapft ja selber oft einen Haufen linguistischen Blödsinn. Spaß macht es aber doch.

Reden wir noch mal von diesem Messifinale. Man redet im Radsport ja oft vom Sprint royal, wenn alles super gelaufen ist. Jeder seine ihm angestammte Position innehatte und das beste Leadoutteam dann gewonnen hat. Wenn es aber drüber und drunter geht, wenn jeder sich irgendwie durchwurstelt, dann reden wir von einen Messisprint.

Heute war mal wieder so ein Tag.  Noch vor dem letzten Kilometer saß Caleb Ewan direkt hinter  seinem Anfahrer an der Spitze des Rennens. Das konnte natürlich nicht gutgehen. Deshalb entschied er sich schnell erst einmal von der Bühne zu verschwinden. Es erschienen stattdessen  die unvermeidlichen Bora hansgrohe Fahrer. Sagan hielt sich n och bedeckt, aber Daniel Oss  zog Tim Merlier gehörig den Sprint an. Der bedankte sich zunächst und schlug wenig später auf sein Lenkrad, sein Fahrrad hielt den Kräften nicht stand  und Merlier tat das Gleiche. Es dann die Stunde des ewigen Etappenzweiten des Giro. Giaccomo Nizzolo vom Team Qhubeka ASSOS ist zwar Europameister, aber hat noch nie eine Etappe beim Giro gewonnen.

Das tat er heute übrigens auch nicht. Denn plötzlich griff die Pocket Rocket wieder ins Geschehen ein. Noch eben ein wenig gegen die Bande gedrückt wurstelt sich Caleb Ewan an seinen Kollegen Topsprinter vorbei, erreichte die höchste Endgeschwindigkeit und  zockte auch noch Nizzolo ab. Der wir heute sicher keine gute Nacht haben.

Bester deutscher Fahrer wurde Max Kanter vom DSM. Alexander Krieger vom Team Alpecin Fenix war laut einem anderen Magazin gar nicht mehr am Start. Um mehr freute ich mich, dass er in der Ergebnisleiste als 14. auftauchte. Immerhin zweitbester deutscher Sprinter.

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