John Degenkolb. Der erste, der die Tour de France verlässt.

John Degenkolb

Viel hat man von John Degenkolb vom Team Lotto Soudal bei der diesjährigen Tour de France nicht gesehen. Nachdem 6  Angestellte seines Team wegen Corona vorzeitig nach Hause geschickt wurden, zeigte sich Degenkolb immer noch ohne Mundschutz auf dem Podest bei der Teampräsentation.  Die Presse hielt sich zum Thema Lotto Soudal merklich zurück, schließlich fuhren mit Degenkolb und Roger Kluge zwei prominente Deutsche im Team mit.

Die erste Etappe der Tour de France war von Stürzen geprägt. Natürlich eignet sich das Terrain um Nizza nur bedingt für eine hektische Auftaktetappe. Dazu kamen aber der Regen und die rutschigen Straßen. Die wurden auch dem Sieger von Paris Roubaix zum Verhängnis. John Degenkolb kam zu Fall, wie viele andere, erreichte als einziger aber nicht mehr das Ziel in der regulären Zeit. Schon gestern stand er auf der Liste mit der Kennung OTL. OTL bedeutet Out of Timelimit. Die Presse hat sich noch ein wenig zurückgehalten. Vielleicht hatte ja auch etwas nicht mit dem Computer gestimmt. Vielleicht wollte man es aber auch nicht wahrhaben. Nach dem Sturz kam Degenkolb  noch ins Ziel gefahren, allerdings außerhalb des Zeitlimits.Die Untersuchung im Krankenhaus haben keine schwerwiegenden Verletzungen ergeben. Allerdings bleibt die Zeitüberschreitung. Degenkolbs Teamkollege Philippe Gilbert hat sich durchgebissen und ist rechtzeitig ins Ziel gekommen. Allerdings ergaben die darauf folgenden Untersuchungen im Krankenhaus einen Bruch der linken Kniescheibe. Bei einigen Athleten überwiegt der Wille bei der Tour zu bleiben die Schmerzen.

Auch bei einigen anderen Fahrern hatte man Bedenken wegen des Zeitlimits. Pavel Sivakov vom Team Ineos und Caleb Ewan vom Team Lotto Soudal fuhren sturzbedingt schon früh weit hinter dem Peloton her. Sivakov stürzte mindestens zweimal und hing zwischenzeitlich ziemlich entnervt am Teamwagen. 

Doch Toni Martin wurde zum Patron des Feldes und übernahm in den Abfahrten das Kommando. Dadurch verlangsamte sich die Fahrt. Es gab weniger Stürze und die Nachfolgenden konnte wieder aufschließen. Erst unten im Flachen, ging es mit voller Fahrt um die Wurst. Kurz nach der Drei Kilometermarke wähnten sich einige Fahrer in Sicherheit. Prompt gab es noch ein katastrophales Handgemenge beim Aufsammeln der Räder. Ungefähr 50 Fahrer waren betroffen und konnten sich freuen, dass man sich ca. 4 Meter hinter der rettenden Markierung auf die Straße gelegt hatte. Trotzdem mussten einige der Favoriten wie Thibaut Pinot von Groupama FDJ ernsthaft Verletzungen in Kauf nehmen. Bei nicht allen ist klar, ob sie heute noch an den Start gehen werden.

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