Giro d’Italia. Nur die Harten kommen in den Garten

Rosengarten

Der Giro d’Italia erlebt auch dieses Jahr sein Sprintersterben. Bis in den Garten von König Laurin wollen sie alle nicht fahren.

Dabei ist es es in den Dolomiten recht nett. Wenn die Rosen mal wieder glühen. Dann denken die Menschen an König Laurin, der hier von seinen Rosen verraten wurde. Er nämlich mal ein Mädel geklaut. Als dann der Bräutigam und seine Freunde kamen streifte er sich seinen Supergürtel über. Altertümliches Doping sozusagen und bekämpfte die Brautjäger. Als das nichts half schlüpfte er unter seine Tarnkappe und wurde unsichtbar. Aber die Bewegungen  der  Rosen in seinen Garten verrieten und so wurde er gefangen genommen.

Da nun ziemlich sauer auf seine Blumen war, verwandelte er sie in Steine. Nur in machen Abendstunden blühen deshalb erneut die riesigen Felsen als Rosen wieder auf.

Viele Sprinter werden diesen Rosengarten nie zu Gesicht bekommen. Neueste Opfer des Giro ist Tim Merlier vom Team Alpecin Fenix. Bei der letzten Sprintertappe schwächelte er schon im letzten Anstieg. Am folgenden Ruhetag ist er mit Magenproblemen aus dem Rennen ausgestiegen.

Die heutige 11. Etappe des Giro D’Italia signalisiert den Fahrern. dass man bei der Hälfte angekommen ist.

Heute geht es über die weißen Straßen der Toskana. Jedenfalls ein wenig. Die Strecke führt von Perugia nach Montalcino über 162 km. Sand und Hügel sind nicht das einzige Kriterium. Denn der Name Montalcino erinnert sicherlich jeder Toskanasozi daran, dass er noch die eine oder andere Flasche Brunello im Keller stehen hat. Ja die Abgeordneten der Toskanafraktion können sich das teure Zeug leisten. Schließlich bezahlen wir sie gut und die Sommerpause ist lang genug für einen Aufenthalt im eigenen Ferienhaus.

Die Jungs werden den Staub sicherlich nur stark verdünnter Essenz runterspülen. Obwohl da noch die Geschichte von Tour  de France kursiert, wo ein Weintrinker mal in die verkehrter Richtung gefahren sein soll. Das war halt früher so. Bei der Erstbesteigung  des Mont Blanc hat man auch ein Weinfaß mitgeschleppt. Ging gar nicht ohne.

Giro d’Italia. 11. Etappe. Das Rennen

Ein paar tapfere Burschen haben sich gleich nach dem Start auf die Socken gemacht  Gut 12 Mann sind es, die den Staub der Toskana als erstes einatmen wollen. Wie immer, werden sie nachher zusehen dürfen wie die Champs den Champus versprühen. Ich sehe da auch den belgischen Meister Dries Debondt und den Deutschen Roger Kluge vom Team Lotto Soudal. Die Jungs haben nach20 Kilometern einen Vorsprung von über 5 Minuten. Bin mal gespannt wie viel das Peloton zulässt.

 

Das Wetter ist schön und so lässt es wunderbar um den Lago di Trasimeno radeln. 120 km vor dem Ziel nimmt das Spässken kein Ende. Egan Bernal radelt hinten bei den Mannschaftswagen in seinem rosa Trikot rum und die Jungs vorne steuern auf die Zehn Minuten zu. Wahrscheinlich haben alle einen Riesenrückstand in der Gesamtwertung, dass es im Peloton keinen interessiert. Gut. die Jungs liegen auch zwei drei Jahre zurück.

70 Kilometer vor dem Ende ist Situation unverändert. Man hat 15 Minuten Vorsprung und sieht schon den weißen Strand in den Bergen der Toskana. Die Favoriten können gönnen, bislang lang noch. Man weiß ja wie fies Egan Bernal werden kann. wenn die Strecke krumpelig wird. Heute scheint er aber sein Team nicht mit unnötiger Arbeit belasten wollen.

Die weißen Straßen

Auf den Weißen Straßen zerfällt das Rennen in seine Bestandteile. Die Lahmen lahmen hinterher. Auch Peter Sagan, der eine Zeitlang wie ein stolzer Ritter die Verfolger anführt verlassen die Kräfte.  Er fällt zurück und Emanuel Buchmann darf sich alleine mit den Grenadieren streiten. Die sind noch recht zahlreich um den großen meister Bernal vertreten   und bestimmen von nun an das Rennen. Noch sind 40 km zu fahren und noch haben die Ausreißer einen Vorsprung von  9 Minuten. Den brauchen sie auch nötig, denn am Ende sind nicht mehr viel davon übrig.

Der Schweizer Sieger Mauro Schmid vom Team Qhubeka ASSOs wird Egan Bernal sein Leben lang dankbar sein, dass er nicht die Granaten rausgeholt hatte. Und Schmid ist mit 21 Jahren ja noch jung. Übrigens hieß meine Mutter mit Mädchennamen auch Schmid und dann hat man doch auch ein Auge auf solche Fahrer. Egan, das hast du gut gemacht.

Gegenüber seine Mitstreitern in der Gesamtwertung hat Egan Bernal keine solche Güte gezeigt. Die hat er ordentlich abgehängt. Lediglich Emanuel Buchmann vom Team Bora hansgrohe ist an seinen Hacken. Bei drei Sekunden Rückstand kann man das so sagen.

Ergebnis <<<<<

Last Km of Stage 11 (01:38 English) — giroditalia
Last Km of Stage 11 (06:00 Italian, restricted to Italy)— rai
On-Demand Broadcast Stage 11 (3:07:00 Italian, restricted to Italy)— rai
Processo alla Tappa – 11a tappa (16:00 Italian/English, restricted to Italy)— rai
Winner’s Interview from Stage 11 (02:16 English) — CyclingProNet
Stage 11 Highlights (04:32 English) — GCNRacing
Post-Stage 11 Interviews (03:12 English) — giroditalia
Resumen Etapa 11 (09:52 Spanish) — DanyProCycling

 

 

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