Von Paris nach Chauny mit dem Rad.
Nein Leute, ich bin nicht auf die Radeltouren für Touristen umgestiegen. Jeden Herbst gibt es das berühmte Radrennen von Paris nach Chauny. Ebenso wie Paris Roubaix oder Paris Tour oder sonst was, werden diese Rennen nicht mehr in Paris gestartet. Paris Chauny beginnt genauso wie Paris Roubaix in Compiegne.
Da die Entfernung von Paris bzw. Compiegne nach Chauny noch einmal bedeutend kürzer ist, als die von Compiegne nach Roubaix, geht man die Breite. Dazu gibt es dann noch die Schleifen von Chauny. Gut fürs Publikum, denn bekanntlich haben die Leute in der französischen Provinz ja sonst nichts.
Außer dem Käse. Und dem Vin rouge. Und. Und. Und. Aber sonst nichts.
Wir reden von rund 200 km Rennstrecke. Genau sind es 203,5. Wenn man schon in Compiegne ist, dann fährt man selbstverschnittlauch an dem Eisenbahnwagon vorbei, Ja, dem Eisenbahnwagon. Ich persönlich finde das Schloss von Compiegne schöner. Gibt ja auch mehr zu sehen. Und der Schlosspark. Super.
Da man auf die Pavees ab Cambrai verzichten muss, so weit kommt man ja nicht, haben die Organisatoren Hügel in den Weg gesetzt. Ich weiß gar wie viele. Sehr viele. Jedenfalls.
Trotzdem lassen sich Sprinter davon nicht beeindrucken. Der Chef sagt morgens: “Scheißt auf die Hügel, heute geht es um alles und es wird gesprintet.” Da möchten die Angestellten naturelement nicht nein sagen. Können sie ja auch nicht. Sonst bekommt man im nächsten Jahr nur die zweitklassige Kohle.
Waren sie schon einmal im Baumarkt und haben versucht Kohle zu kaufen? Gas gibt es ja genug. Aber Kohle? Also, wenn sie einen kenen, der einen kennt. Beziehungen muss man halt haben. Ich denke da oft an Erich. Der Letzte macht das Licht aus. Oder macht das jetzt der Schober? Heißt der so?
À 30kms de l’arrivée, plus que deux hommes en tête (107 & 133) avec 40 secondes d’avance sur le peloton.
— Paris – Chauny (@ParisChauny) September 25, 2022
La fin de course s’annonce palpitante…
📸 Manuella Feuillet pic.twitter.com/W0LXlyHOsI
Da man ja nicht in der zweiten Liga fahren will, muss man halt noch ordentlich auf dem letzten Drücker. Punkte sammeln. Blöd, dass die anderen genau die gleiche Idee haben. Das heißt es oft nach der Zielgeraden und du mich viermal mehr.. Ausreißer ´haben bei solchen Wetterlagen überhaupt gar keine Chance. No Chance. Es geht um die 125 UCI Punkte für den Sieg und sonst um nichts. Vorgeschobene Werbekollonnen sind bekanntlich nützlich, tragen aber im Moment nichts Wesentliches zur Sache bei. Die Sache sind die UCI Punkte. Je mehr, desto besser. Vor allen mehr als die Konkurrenten. Macht da das Radfahren noch Spaß, wenn hinten drin im Bgleitfahrzeug einer mit dem Taschenrechner sitzt und die Erbsen zählt? Ich weiß es nicht.
Also reden wir lieber von den Dingen der Dinge. Dem Sprint royal in Frankreich. Da, wo noch der letzte Beamte so tut als wäre er der Vizekönig persönlich. Na denn Helau. Es wurde ordentlich gesprintet in Chauny. Obwohl Dylan Groenwegen sich alle Mühe gab, das Ding abzuschießen, musste er sich einem Mann geschlagen geben. Simone Consonni hatte die Nase vorner. Unglücklicherweise ist der bei Cofidis angestellt. Die stehen zur Zeit in echt herber Konkurenz zu Bike Exchange. Aber einen anderen hat es noch schwerer getroffen. Arnaud De Lie von Lotto Soudal. Der ist nur Fünfter geworden. Damit bekommt Lotto Soudal 75 UCI Punkte weniger gut geschrieben als Cofidis. Das ist schon bitter.
Ergebnis <<<<<
#1 : Simone Consonni.
— Paris – Chauny (@ParisChauny) September 25, 2022
#2 : Dylan Groenewegen.
#3 : Jason Tesson. pic.twitter.com/oReXnW37gJ
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