Valverde macht es im Baskenland

Sag doch einer, die Basken wären Nationalisten. Zumindest was die Spanier betrifft. Der einer, der hätte dann gelogen, zumindest was den Spanier Valverde betrifft. Der ehemaliger spanische Chefdoper ist im hohen Radsportalter Oldie und Spaniens Goldie geworden. Solange er auf dem Rad sitzt, hat er sogar von der ETA nichts zu befürchten. Gibt`s die noch?

Das man in Spanien lange Zeit mit Doping gut leben konnte, zeigte auch die Anzahl der ehemaligen Doper im Lande. Girona war die Radsporthochburg und ist es auch heute noch. Drogenfrei? Wer weiß das schon so genau.

Im Baskenland kam es eh nie so genau darauf an. Man zog das Zeug rein, gewann und schwieg. Ansonsten wurde man von der lieben Radsportfamilie mit Missachtung gestraft. Besser als bei der Mafia, wo man in solchen Fällen als Untergrund für einen Autobahnbelag endete.

Also Maul halten, nach der Sperre weiterfahren, Weltmeister werden und als hochgeachteter Bürger vom coronaverseuchenden Radsportvolk am Straßenrand bejubelt werden. Wenn man dann gewinnt, dann hat es sich doch echt gelohnt.

Jetzt werden viele wieder sagen: Hört der nie auf mit dem alten Scheiß? 

Nun, wenn die anderen wieder schweigen, so muss man doch nicht unbedingt auch das Maul halten. Und außerdem bin ich da ein wenig egoistisch. Auch ich habe mal Ausdauersport betrieben. War 100 Kilometerläufer. Meistens hab habe ich aber den Swiss Alpine bestritten. Das härteste Rennen der Welt. Meine persönliche Tour de France. Und zwar ungedopt. Da gab es aber trotzdem Leute, die das gemacht haben oder solche, die mit der Bahn zurück nach Davos  gefahren sind und sich dann einen Zieleinlauf gegönnt haben. Ich kann mir also gut die Situation der Jungs vorstellen, die den ganzen Tag auf dem Fahrrad sitzen und sich abmühen und dann kommt so so eine vollgedröhnte Pottsau vorbei und schnappt einen grinsend Sieg weg. Und den sogenannten Radsportfans am Straßenrand und den nationalen Radsportjournalisten ist das völlig egal. Hauptsache, sie können ihre Fähnchen schwingen. Und ein paar kleine Jungens sitzen hinter der Ziellinie und fragen sich warum sie Träume beerdigen müssen. Darum schweige ich hier nicht und darum wärme ich mal gerne die alten Geschichten auf. 

Reden wir also wieder ganz konkret von den Fakten. Valverde vom Team Movistar hat den Grad Prix Indurain gewonnen. Ich sage ja jetzt nichts zu Indurain. Muss ja nicht immer. Zweiter wurde Lutsenko vom Team Astana. Die beiden konnten sich letzte Fahrer aus einer Spitzengruppe behaupten. Valverde wird in drei Wochen 41. Na denn, jetzt schon mal herzlichen Glückwunsch.

Ergebnis <<<<

 

 

 

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