Tour de France

Ich habe es ja schon mal des Öfteren angesprochen. Falls sie sich fragen, warum sich so viele ohne Aussicht auf Erfolg die Tour de France antun.  Die meisten der 184 hatten nicht den Hauch einer Chance jemals eine Etappe gewinnen  oder gar in Paris auf dem Podium zu stehen. Und nur einer hatte von Anfang das Zepter für den Toursieg in der Hand. Alle anderen sind nur die Statistiken.

Könnte man meinen. Wenn an die Tour allein den sportlichen Maßstab anlegt und den Sportkommentatoren im Fernsehen  Dabei vergessen die meisten oder sie beachten es nicht, dass die Tour de France eben nicht nur ein bloßes Radrennen, sondern ein drei Wochen langer Mythos ist.

Da gibt es viele Akteure. die Radsportler bieten nur den Rahmen für die Show. Daneben gibt es so viele Millionen Beteiligte und Selbstdarsteller, wo jeder seinen eigenes Ding aus der Grand Boucle macht. Da sehen Mutti, die den ganzen Tag am Straßenrand gewartet hat, um dann  im Rausch verzückt das Schild  “Aller Omi Opi” in die Kamera zu hängen. Die Fahrer interessieren in dem Moment nicht. Die sind gar nicht da. Da ist nur die Kamera auf dem Motorrad. Da sind Verrückten, im Alltag wahrscheinlich ganz normale nüchterne Menschen,  die plötzlich mit nackten Arsch neben den Jungs herlaufen. Allein für diesen Moment und die Kamera.

Da sind so viele mehr. Die sind schon mit Omi und Opi zur Tour gefahren. Haben auf die Karawane gewartet  und streiten sich dann um irgendwelche billigen Schlüsselanhänger. Die sie  morgen wahrscheinlich in den Mülleimer werfen. Wenn Sie mal sehen würden, wie Menge ekstatisch wird, wenn die Wagen mit den Madelaines vorbeikommen. Das sind keine Mädels, sondern ein französisches National Gebäck. Ohne Madelaines gäbe es wahrscheinlich keine Tour.

Dann sind wir schon bei den völlig Unbekannten der Tour. Die die nie im Fernsehen gezeigt werden. Die für alle aber kommen. Die Mädels und Jungs von der Werbekarawane, die sich zwei Stunden vor den Fahrern durch Frankreich schlängelt. 5 km lang ist sie. Ein Karneval auf Räder. Man hört sie schon von weiten. Und sieht sie auch. Denn sie wird angeführt von der großen gelben Plastikfigur oben auch dem Dach eines Kleinwagens. Dies Leute sind genauso die Tour. Es sind meist junge Studenten Animateure, die nur für die Tour verpflichtet. SIe verdienen genauso wenig wie die meisten Rennfahrer und haben genauso viel Ausdauer zu zeigen wie die. Aber ich versichere Ihnen. Wenn man regelmäßig zu Tour geht, die Gesichter sind die selben. Und auch die Grandezza mit der sie sich herablassen, dem gewöhnlichen Volk ein paar Gummibärchen zu zu werfen.Karawane

2000 oder 3000 Menschen reisen jeden Juli durch Frankreich. Viele von hart müssen jeden Tag hart arbeiten. Damit die Show weiterläuft. Und für die meisten ist nach der Vorfreude, dann auch das einzige Ziel nach Paris zu kommen. Denn das will man sich nach all den Strapazen entgehen lassen. Die Promenade auf dem Champs Elysées.

Heute gibt es noch eine Gelegenheit für die Sprinter. Die Etappe nach Libourne in der Gegend von Bordeaux ist 208 km lang, flach und hektisch. Man sollte meinen, dass jetzt alle nach Paris wollen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Man ist unkonzentriert und es gibt viele Stürze. Zwei Fahrer sind heute  erst gar nicht angetreten. Supermann Lopez und Michael Woods sind nicht mehr dabei.

Jonas Rutsch und Georg Zimmermann wollen es heute noch einmal wissen. Sie haben es in die 6 köpfige Ausreißergruppe geschafft. 50 km vor dem Ende hat man 4 Minuten Vorsprung. Georg Zimmermann vom Team Intermarché Wanty Gobert holt sich die Sprintwertung und die 1500 Euro. Cav verliert beim Sprint 3 Punkte gegenüber Michael Matthews. Noch hat er 35 zu seinem Gunsten.

Matej Mohoric vom Team Bahrain Victorious  gehört von Anfang zur Gruppe der Ausreißer. 90 Kilometer kommen noch ein paar Fahrer hinzu. Danach gibt das Feld Ruhe. Insgesamt sind 4 Deutsche mit in der Spitzengruppe. Rutsch, Walscheid, Zimmermann und Politt. Trotzdem hat keiner von Ihnen einer Chance. 10 Kilometer vor dem End sieht man Matej Mohoric allein auf weiter Flur.  Er kommt mit einer Minute Vorsprung ins Ziel und holt sich seinen zweiten Sieg bei dieser Ausgabe der Tour de France.

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