Tour de France. Es lebe der Kommerz.

Es ist auch mal interessant in die kommerzielle Geschichte der Tour de France zu schauen. Normalerweise wird ja immer der Mythos Tour oder die Emotion Tour de France in den Himmel gehoben. Dabei wird oft vergessen, dass hinter der ganzen Geschichte knallharte finanzielle Interessen stehen. 

Das ist schon bei bei Beginn der Rundfahrt so gewesen. Man hat sie eigentlich nur veranstaltet um einer Sportzeitung wieder einen gewissen Schwung so geben. Aber erst seit Beginn der achziger Jahre, als man die Fernsehrechte für die Tour meistbietend verkaufte, ist die Sache so richtig in Schwung gekommen. Bis dann die ASO die Sache vollends übernommen hatte und mit dem ehemaligen französischen SKIstar Lean Claude Killy aus der der Tour eine Geldmaschine machte.

Zwar stellte der Festinaskandal dann kurzzeitig den Radsport auf den Kopf, aber ein wenig später bekam man die Gelddruckmaschine Tour de France wieder in den Griff.  Man weiß nicht so ganz genau, wieviel Millionen die ASO mit der Tour jedes Jahr einnimmt. Die Gesellschschaft weigert sich beharrlich die Zahlen offen zu legen und nimmt dafür jedes Jahr eine Starfe von 2 oder 3000 Euro in Kauf.

Andereits  muß man auch sagen, dass die anderen Sportarten wie Fußball oder Tennis da schon längst in völlig anderen Kategorien angesiedelt sind. Und von Olympia wollen wir erst gar nicht reden.

Wenn man dann die Jungs sieht, wie sie sich täglich da auf der Straße abmühen, so darf aber schon sagen, dass manche von denen echt die Arschkarte gezogen haben. Jeden Tag für ein paar Kröten die große Schau bieten und am Ende ist es das Höchste, wenn man nach Paris auf den Champs Elysee kommt. Doch es gibt sie noch. Die Idealisten bei der Tour.

 

Die 3. Etappe

Heute fahren wir zum Städele hinaus. Das Städele heißt BaskenLand und das Ziel Frankreich. Obwohl Bayonne ja auch im Baskenland liegt. Im französischen. Allerdings, schaut man auf die Straßenschilder. Eine ganz andere Welt als jenseits der Grenze. Eben Fraaankreeeiich.

Wiir fahren also von Amorebieta- Etxano nach Bayonne zu den Mücken und Surfern. Die Mücken sind mir immer noch lieber als die baskischen Straßenschilder. Allein der Name Amorebieta-Extano. Ich weiß gar nicht, ob das schon eingespanischt oder rein baskisch ist. Und wenn sie mich persönlich fragen. Nach meinen Erfahrungen im Baskenland will ich das auch nicht wissen. Wohlgemerkt. Das Land ist wunderschön und die Mennschen sind supernett. Aber!

Zum Glück fahren wir das nicht mal mit dem Finger auf der Landstraße ab. Zum Glück. Die Jungs folgen einfach den Pfeilen , den Motorrädern oder dem Tourdirektor. Das sollte auch gar kein Problem sein. Da sollen sich schon ganz andere Leute in Frankfurt verirrt abhaben. Das war aber nicht Didi der Tourteufel.

187,2 Kilometer sollen es heute werden. Dazu kommen noch 7 neutrale Kilometer. Das wird langsam Mode, nicht weil es vorher gefärhlich wäre, sondern weil die UCI gewisse Rahmenbedingungen für die Etappenlänge gesetzt hat. So macht nun den offiziösen Start mit dem Bürgermeister und den offiziellen mit dem Tourdirektor. Jeder will halt das Fähnchen schwenken. Wenn man schon die viele Kohle an die ASO abdrücken muss.

 

Es gibt heute 4 kleine Bergwertungen. 3 der dritten Kategorie und eine der vierten. Das macht dann max 7 Punkte. Nelson Powless hat vier Punkte Vorsprung vor Pogacar und 7 Punkte vor Vingegaard. Das sind diebeiden einzigen gefährlichen Konkurenten für den Tag. Da die beiden aber wohl nicht unbedingt zu Beginn des Tages in einer Ausreißergruppe mitfahren und ihnen das Bergtrikot zur Zeit noch am Arsch vorbeigeht, wird Powless heute keine Probleme bekommen. Ich frage mich allerdings, ob Simon Geschke nicht langsam in die Pötte kommen will.

Es gibt auch eine Sprintwertung. Da kann man ein paar Bonussekunden und natürlich Punkte für das grüne Trikot einsacken. Heute hat das Victor Lafay auf seinen Schultern. Ein Franzose bringt ein Trikot nach Frankreich. Das findet sich Aufmerksamkeit. Für den Sprint in Bayonne gibt es dazu noch einmal 50 Punkte. Das ist ja immer ein bisschen vom Profil der Etappe abhängig.

Ich verlinke Sie mal zur gut gemachten Seite von Eurosport.  Das gibt es einen Überblick über die Punkte und die Prämien für die Fahrer.

Das Rennen

Die Jungs lassen es heute deutlich entspannter angehen als gestern. Zwar fahren vorne an der Spitze zwei Fahrer. Mit dabei ist selbstverständlich Nelson Powless. Der sichert 15 km nach dem Start die ersten beiden Bergpunkte und er drängt auf mehr. Morgen ist es für ihn nicht mehr kritisch. Aber am Mittwoch geht es in Pyrenäen zu Sache. Da werden dann die großen Punkte vergeben. 167 km vor dem Ende haben Powless und Pichon einen Vorsprung von 2:44 Minuten. 

Hinten geht es gemächlich zu. UAE hält sich zurück und die Jungs fahren gemischt, locker quatschent durch Spanien. Die Bummelei wird sicher noch enden. Denn in Bayonne will man wieder mal sprinten und da wird man die beiden Jungs vorne sicher nicht alleine ankommen kommen.

106 Kilometer vor dem Ende fährt man gemütlich an der Atlantikküst lang. Es kommt noch eine Bergwertung. Dann fährt man nach Frankreich rüber. Dier Jungs an der Spitze werden sich die Bergwertung wohl auch noch holen. Ihr Vorsprung beträgt zur Zeit rund 2:30 Minuten.

Bora hansgrohe radelt übrigens im altbekannten Trikot durch die Gegend. Zwar hatte man eigens für die Tour de France ein neues Trikot vorgestellt. Doch die ASO hat gegen das Trikot ihr Veto eingelegt. Das Trikot war mit dem neuen grünen Trikot des besten Sprinters zu leicht zu verwechseln.

Nelson Powless holt sic auch die letzte Berwertung des Tages. Danach lässt er sich ins Peloton zurückfallen. Somit kommt dem Franzosen Laurant Pichon alleine die Ehre zu als erster Fahrer des Pelotons wieder französischen Boden zu erreichen. Er wird natürlich auch von den Fans gebührend empfangen. Sein Vorsprung beträgt immer noch 1:47 Minuten. Aber das wird sich bald ändern. Noch sind  60  km zu fahren.

Das Reiszweckendrama bei der Tour de France begann schon gestern. Die Basken sind dafür bekannt. Man wirft gerne mit den kleinen Nägeln um sich. Besonders, wenn ein Landsmann vorne liegt und man das Peloton ein wenig aufhalten will. Die Kommentatoren im TV reden darüber nicht , sondern wundern sich nur über die vielen platten Reifen. Vielleicht wissen sie es nicht. Vielleicht dürfen sie auch nicht. 

Diew Situation ändert sich auch nicht mit der Überschreitung der Grenze. Man ist halt immer noch im Baskenland. Zwar versucht man mit den Vorausfahrzeugen schon ein wenig von dem Scheiß abzuräumen. Aber man erwischt halt nicht alles oder alle.

37 km vor dem Ende wird aber Laurant Pichon vom Team Arkea Samsic vom Peloton erwischt. Nicht, dass er Reißzwecken gestreut hätte. Vielmehr wird er eingeholt. Es auch zunehmend nervöser. Man hat Angst vor dem himmlischen Kind. Das soll nun bald von vorne kommen und man will jetzt nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden. Alles drängt nach vorne. Wir werden bald wohl mit ein paar kapitalen Stürzen konfrontiert werden.

Ich hoffe es zwar nicht. Aber wenn die Ochsen losgelassen werden, dann wird es gefährlich. Wird es aber nicht. Denn die Straßen sind breit und die seltsamerweise fahren die Teams ihren Stiefel. Dann kommt es zum Sprint royal. Und kein Messi. Jasper Philipsen von Alpecin Deceuninck kann sich gegen einen superstarken Phil Bauhaus von Bahrain Victorious. Jasper Philipsen kommt allerdings in Kontakt mit Wout Van Aert. Der wird fast an die Bande gedrängt, schaltet sein Gehirn an und steckt zurück. 

Man wird die Entscheidung der Jury abwrten müssen.

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