Mailand San Remo. La Primavera.

Heute die startet die Saison der Monumente des Radsports. Milano San Remo. Es ist eines längsten, vielleicht auch das längste Rennen im Radsport. Dafür ist der Schluss in der Regel knapp und nicht sehr herzlich. Man fährt auf den letzten 6 Km den Poggio  hoch und wer den kleinen Hügeln am besten bewältigt, der gewinnt in der Regel auf der Via Roma. Also ein Ultra Marathon mit Weitsprungende. Live übertragen, gibt es reichlich Zeit für Kommentare und Anmerkungen.

Zu den 288 Kilometern kommt noch eine rund 10 km lang Einrollphase längst des Tessinos. Das Wetter ist schön und 10.17 wird die Startfahne am Km 0 gesenkt und es geht los. Gurte Reise Jungs.

Man knallt direkt mal mit 60 km/h durch die Poebene. Der Rückenwind macht es möglich. Die werden sicher noch ruhiger werden. Wenn sich eine Gruppe Wahnsinniger sich hat lösen können. Noch wollen alle ins Fernsehen kommen. Mutti, ich bin in ……

Reden wir kurz n oder lang von den deutschen Fahrern. Einige sind mit dabei. Die Bora`s haben aber nur einen im Team. Nico Denz hat die Ehre. Dann sehe noch Geschke und Jonas Rutsch. Auch Aleander Krieger und Marius Mayrhofer sollen für Tudor Pro Cycling dabei sein. Und dann ist da noch Georg Zimmermann für Intermarche. Hab ich einen vergessen? Ja natürlich. Nikias Arndt vom Team Bahrain Victorious.

Rund 275 km vor dem Ende findet sich endlich die Runde der Ausreißer. Im Peloton wird auf der schmalen Straße längst des Deiches des Po Barriere gemacht und es kehrt Ruhe. Wer jetzt nicht seinen Baum gepflanzt hat, tut es nimmermehr.

Wie heißen die Unglücklichen. Na ja noch denken sie, sie wären die Glücklichen. Aber 200 Kilometer später werden sie den Tag verfluchen. Es elf Fahrer meist Italiener. Sogar der einzige Ukrainer Peloton ist dabei. die meisten gehören zu den kleineren Teams. Sie werden die Fernsehpräsenz nutzen und am Ende dann sang und klanglos verschwinden. Die meisten von ihnen kommen auch nach San Remo. Aber mit dem Auto.  Außer Konkurrenz. Man kennt das im Peloton und so wird der Abstand vielleicht 10 Minuten oder mehr anwachsen.

Die nächsten Stunden passiert nichts. Man radelt durch eine flache Landschaft auf unendlich langen und geraden Straßen. Manchmal wird ein Ort durchquert. Dann schreien einem ein paar Leute ins Ohr und es geht weiter. 

Hoffentlich hat man ein gutes Buch dabei. Ich hoffe immer, dass die Jungs sich mit Hörbüchern die Zeit vertreiben. Vielleicht liest ja auch der sportliche Leiter die Weihnachtsgeschichte vor. Dem Luke Plapp zum Beispiel. Dem hat sein sportlicher Leiter weisgemacht, das Rennen sei Weihnachten und Ostern zugleich. Glauben sie noch an der Osterhasen?

150 km vor dem Ende hat man den Passo Turchino bewältigt. Es geht eine Zeitlang nur runter ans Mittelmeer. Die Ausreißergruppe ist wohl zu groß. Man gibt ihnen 2 oder 3 Minuten. Am Turchino sind es weniger als 2 Minuten.

Die richtige Arbeit beginnt bei den drei Capi. Mele Berta und so.

Aber noch in der Cipressa liegen ein paar der Ausreißer vorne. In der Abfahrt davon liegen auch ein paar auf der Straße. Das Peloton holt nun zügig den Rest ein. Doch einer der Jungs von Polti, macht sich sofort wieder auf die Socken. Es ist mit 46 Km/h im Durchschnitt die bislang  schnellste Ausgabe von Mailand San Remo. Möchte gerne wissen, was die heute gefrühstückt haben.

10 km vor dem Ende wird Mattea Bais vom Team wieder gestellt. Jetzt geht es um die Wurst. Der Ultramarathon ist zu Ende Man nimmt Anlauf für den Weitsprung. Das  Absprungbrett heißt Poggio. Und der Sand Via Roma.

Kurz vor dem Gipfel des Poggios startet Pogacar seine Attacke. Erbringt schnell Raum zwischen sich und dem Rest. Nur Mathieu Van der Poel kann folgen. Die beiden gehen zusammen in die Abfahrt. Doch die andren Favoriten haben ihr Herz nicht verloren und holen wieder auf. Im Ausgang vom Poggio sieht Matej Mohoric an der Spitze. Die Kraft reicht bis zum roten Lappen. dann wird es gemischt. Rund zehn Jungs kämpfen um die Palme. Am Ende hat Jasper Philipsen vom Team Alpecin Deceuninck die Nase vorn. Hätte ich nicht gedacht, dass die noch einmal rankommen.

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