Giro d’Italia. Varus, Varus, wo sind meine Legionen?

Varus

Es geht hier nicht um die vermissten oder ausgeschieden Rennfahrer des Giro d’italia. Die sicherlich schmerzlich von ihren sportlichen Leitern vermisst werden. Nein es geht noch einmal um den gestrigen Sieg des Italieners Andrea Vendrame vom Team AG2R . Allgemein hätte man es nicht für möglich gehalten, dass ein Fahrer mit der Nummer 17  eine Etappe des Giro gewinnen könnte. Das ist nur einmal bisher in der Geschichte des Giro geschehen. Im Jahr 1987 hatte eine gewisser Marco Vitali seine Fluchtgefährten überlistet und sich den Sieg geholt, Die Nummer siebzehn gilt in Italien, ähnlich wie die Nummer 13 (Haben heute nicht die 13. Etappe?) in der restlichen Welt, als Unglückszahl.  Vor zweitausend Jahren hatte  ein gewisser Herrmann mit seinen germanischen Truppen die 17. Legion der Römer überfallen und ausgelöscht. Seitdem wurde die  17 nicht mehr an Legionen vergeben.  Im Teutoburger Wald soll aber noch ein gewisses Denkmal stehen, dass auf das Ereignis hinweist.

Warum ist in dem Spruch; der eigentlich “Varus gibt mir meine Legionen zurück”, heißt ,  von mehreren Legionen die Rede. Nun auch die 18. und 19. Legion wurde von den Germanen unter der Führung von Arminius dem Cherusker vernichtet. Aber so viel Unglückszahlen können die Organisatoren des Giro d’Italia nun wirklich nicht gebrauchen.

Giro d’Italia. 13. Etappe. Die Strecke.

Reden wir lieber vom Ausgemachten. Der Etappe heute. Ja, es geht mal wieder durch die Poebene, der Lebensader  Italiens. Auch, wenn ich mir letztens über das Fernsehen sagen lassen musste , von einer Kommentatorin namens Birgit, dass der Film” Die Rückkehr des Don Camillo” irgendwo in den Abruzzen gedreht wurde, so bleibe ich doch bei der Vorstellung einer schönen flachen Landschaft, die gleichermaßen von einem widerspenstigen Fluss, Bürgermeister und Pfarrer geprägt ist.

Heute fahren die Jungs von Ravenna nach Verona. Die Buchstaben beider Städte könnte man beinahe puzzeln. Ah, das O. Die Strecke ist flach und hat eine Länge von 198 Kilometern. Wenn der Wind keine Rolle spielt, werden die Jungs und Mädels bei Eurosport viele Geschichten erzählen dürfen. Aber eines ist für mich so klar wie Kloßbrühe. Heute werden die Sprinter es noch einmal wissen wollen. Vielleicht ein letztes Mal wird es dann für dieses Jahr beim Giro  heißen. “Play it again, Sagan!”

Aber, es ist immer die gleiche Geschichte. Wenn alle was erwarten, kommt es meistens ganz ganz anders. Denken wir da nur an den alten Varus.

Nizzolo. 12 mal Zweiter. einmal Erster.

Endlich hat es geklappt. Nachdem Nizzolo bislang 12 mal den zweiten Platz geholt hatte, gelang ihm heute der erlösende Sieg. Die Ausreißergruppe des Tages wusste was ihr blühte. So waren es nur drei Aufrechte, die sich für das Vorauskommando entschieden. Mit dabei war der unvermeidliche Simon Pellaud. Der Schweizer führt unangefochten  die Gruppe der Fahrer mit den meisten Ausreißkilometern  an und will das offensichtlich auch beibehalten. Trotzdem wurden sie rund 7 Kilometer vor dem Ende eingeholt, denn heute wollten die Sprinter  es zum letzten Mal während dieser Rundfahrt wissen. Eine bessere Gelegenheit kommt nicht mehr.

Team Jumbo Visma versuchte es mit einem Trick. Der wäre auch beinahe gelungen, hätte Fernando Gaviria vom UAE nicht den perfekten Leadout durchgezogen. Alle hatten sich natürlich auf Dylan Groenewegen konzentriert. Die Attacke seines Teamkollegens Edoardo Affini kam deshalb für alle überraschend. Als das Ding schon fast  durch war, trat Gaviria an. Giacomo Nizzolo vom Team Qhubeka schoss dann mit affenartiger Geschwindigkeit  Affini  vorbei und holte sich seinem ersten Girosieg. Wurde auch Zeit.

Bester deutscher Fahrer wurde  Max Kanter vom Team DSM auf Rang  8. Alexander Krieger vom Team Alpecin Fenix kam auf den 11. Platz. Peter Sagan von Bora hansgrohe wurde 3. und verteidigte sein Maglia Cyclamino.

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