Giro d’Italia. Sagan und die Toten Hosen

Radsport

Ich erinnere mich noch gut an  Düsseldorf 2017, Peter Sagan und die Toten Hosen. Damals war  Sagan noch auf dem Höhepunkt seiner Karriere und der Strahlemann. Gestern  Nachmittag dachte ich wieder an die Toten Hosen und ihr Lied von den zehn kleinen Jägerlein und sah dabei ihren Weg nach Norden. Leider bekam das Lied recht und 9 der Jungs mussten nach Köln abbiegen. Übriggeblieben war der alte Fuchs im grün schwarzen Tuch.

Heute soll es aber ganz anders werden. Die Etappe ist flach und die Sprinter wollen ein Wort mitreden. Da wird Groupama  FDJ mal auf Verbündte zählen dürfen. Vielleicht sagen sie aber auch heute wieder. Lass das doch mal den Peter machen. Demare hat noch 30 Punkte Vorsprung und wenn die Ausreißer die Sahne abschöpfen, wird es ihn nicht besonders jucken. Das Eichhörnen kann sich auch mühselig auf den Winter vorbereiten. Da kommt dann eine kleine Nuss zur anderen. Maximal sind heute 62 Punkte zu holen. 50 am Ziel und 12 bei dem Zwischensprint.

Die Etappe von Porto Sant Elpidio nach Rimini ist 182 km lang und flach. Der relevante Zwischensprint kommt nach  105 Kilometern. Aus taktischen Gründen sollten da noch die Ausreißer vorne sein. Besser wär es jedenfalls.

Am Beginn der Etappe herrscht, im Gegensatz zu gestern, gutes Wetter. Auch letztes Jahr, beim Zeitfahren von Rimini nach San Marino, war es in RADSPORTRimini zunächst gar nicht so schlecht. Allein in den Bergen von San Marino hat es ohne Ende geschüttet. Ich war doch sehr dankbar, dass am Ziel die ein oder andere Hostess mal ihren Regenschirm über mich und meine Kameras hielt. Zeitweise stand ich da ohne eine Traube von Kollegen im prasselnden Dauerregen, das tat dann ganz gut.

94 km vor dem Ende haben die Ausreißer 3 Minuten Rückstand. Das entspricht meiner Einschätzung. Es sind noch 20 km bis zum Zwischensprint und da wird sich nicht mehr viel tun.

Das  blieb richtig. Die Ausreißer holten sich die besten Punkte. Demare gewann den Sprint des Feldes und holte sich drei Punkte. Sagan kam nur auf zwei. 

72 km vor dem Ende  haben die Ausreißer 2 Minuten auf ihren Konto. Es geht in die Hügel. Da wird es sicher noch Aktion geben.

In einem Kreisverkehr wird Elia Viviani vom Team Cofidis von einem Motorradfahrer umgenagelt.

20 km vor dem Ende versucht es Sander Armee von Lotto Soudal alleine. Er hat eine Vorsprung von 1:55 Minuten vor dem Peloton. Dazwischen sind noch die restlichen Ausreißer.

 

 

5 km vor dem Ende wird Sander Armee eingeholt. Es kommt zum Massensprint. Den gewinnt Arnaud Demare. Peter Sagan wird Zweiter. Für Demare ist es  vierte Sieg während dieses Giro d’Italia.

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