Giro d’Italia. Alpecin Deceuninck gegen die Welt.

Man fährt heute von Genua nach Lucca. Der einzige wesentliche Anstieg war der Passo del Bracco. Ein Rollerberg. Ich kenne ihn gut, denn ich bin ihn früher des Öfteren im Wintertraining hochgelaufen. Rund 600 m Höhenmeter von Sestri Levante aus. Das liegt am Meer. Da haben wir im Januar immer unten am Strand gezeltet. Ja, was waren wir jung.

Also, nicht älter als die Jungs heute auf den Rädern. Aber würden die im Januar am Strand von Sestri zelten? Und hoffen, dass keiner kommt und einen wegjagt. Ich glaube nicht.  Weder die Eier noch die noch die Lust. Habe immer noch das leise Aufklatschen der Wellen in Nacht in den Ohren. Wenn sie den Strand erreichten, zwei Meter vom Zelteingang.

Damals gab es im Cinque Terre, dass ja über dem Passo Bracco umfahren wird, keine Straßen. Das waren wirklich noch 5 Welten, die man nur mit dem Zug, dem Boot oder per Pedes auf schlechten Feldwegen erreichen konnte. Ja so war das. ” Die gute alte Zeit.”  Leude.

 

In diesem Anstieg jedenfalls echauffierten sich auch die Jungs von Alpecin Deceuninck. Eine vierköpfige Gruppe mit Simon Geschke hatte sich abgesetzt. Aber die Alpcecin Jungs könnten ihnen nicht die grauen Barthaare. 30 Sekunden hatten die Vorsprung. Und die wurden gnadenlos runtergefahren. Mit einem Affentempo.

Danach meldete Radio Giro wieder alles in Butter. Doch 100 km nach dem Start kam es wohl aufgrund einer Karambolage zu einer neuen Ausreißergruppe. Die Alpecins mussten wieder arbeiten, wurden aber von der Lidl Gruppe unterstützt. Red Bull, äh ja, hielt sich noch zurück.

Wenn man an La Spezia vorbei wieder an die Küste kommt. Sieht man zu seiner linken ein hoher Küstengebirge. Die schneeweißen Flächen sind allerdings keine Skigebiete. Wir sind in der Gegend von Carrara und welcher Stein dort abgebaut wird, wissen sie sicher aus dem Schulunterricht.

Die Ausreißer haben 46 km vor dem Ende guter Aussichten. Man lässt ihnen 1 Minute und 10 Sekunden. Das wird nicht zum Erleben reichen.

Nessun dorma

 

Das Motto on Lucca scheint nicht für die Jungs auf der Straße zu gelten. Die Jungs pennen und es kommt auf der Anfahrt zur Stadt on Puccini und Cipollini zu einigen bösen Unfällen. In Lucca hält man man sich an die Oper. Keiner schläft, ich hoffe und deshalb sind alle Einwohner des Ortes auf der Straße. Also am am Straßenrand. Ist auch besser so.

 

Und keiner kann schlafen Niemand will schlafen, alle wollen dabei sein. Die Ausreißer wehren sich bis aufs Messer. Nur einer versucht die italienische Oper zu inszenieren. Andrea  Pietrobon von Polti Kometa macht  sich deshalb keine Freunde. Jedenfalls nicht bei Valgren, Thomas und Palleni. Er lässt 20 km lang  jede Ablösung aus und fährt dann einen km vor dem Ende die große Nummer auf. Schnell wird die Lücke größer. Doch dann schlagen Thomas und Valgren zu. Dafür haben sie nicht gearbeitet, damit die Zecke gewinnt. Und so wird kein Italiener Sieger in Lucca, sondern der Franzose Benjamin Thomas vom Team Cofidis vor Michalel Valgren . Leider muss sich der Franzose Enzo Palleni mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Das Peloton ist geschlagen. Zwar holt sich Jonathan Milan noch den fünften Platz. Aber was hat man nicht alles gegen die drei Fahrer , ich rede ausdrücklich nicht von vier, versucht. Doch, das hat Spaß gemacht.

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