Die Phrasendrescher der Vorweihnachtszeit.

Es ist ja allgemein bekannt, dass die deutschen Wintersportathleten in der Regel  erst  nach Weihnachten Ergebnisse erzielen. Deshalb ist die Zeit  davor halt die Zeit der phrasendreschenden Journalisten. Man darf froh sein, dass die nicht Koch geworden sind. Die Krankenhäuser wären massenhaft überlaufen von Lebensmittelvergiftungen.

Eine gewisse deutsche bekannte Skisportlerin soll demnach irgendwo auf Rang vier in Lauerstellung liegen. Tolle Schlagzeile. Ich frage mich da dann doch, wie man auf Rang vier in Lauerstellung liegt. Macht man das vor der Zielelinie? Oder gar vor dem Start? Weich eingetaucht in einer Schneekuhle, um dann kurz vor dem Rennen aus dem Loch zuspringen. Oder liegen die Betreffenden hinter ihre  Hotelzimmertür  und warten angespannt auf den Startschuß? Es gibt da ja so viele Möglichkeiten. Und dann erst die Phrasendrescher. 

 

Nachdem es sich nicht ausgegangen ist. Heißt doch. Es ist sich nicht ausgangen. Besser? Ja, heißt es nicht, bitte nur die Medaillenträger ans Mikro. Nee Silber und Bronze brauchen wir nicht. Bitte nur die mit Gold. EWenn es kein Metall gibt,  heißt es eh nur, der beste Deutsche oder genderneutral onelovemäßig, der beste Deutsch/in. Wo bleiben da die diversen anderen? 

Sie sagen jetzt, das ist aber mal wieder herber Spott vom Tourmann. Nein, meine Herr/innen oder Dam/eren oder so, das ist die Realtität. Leider Leider.

Trotzdem will ich etwas was vom Wintersport bringen. Ich kann das immer nur eingeschränkt tun und picke mir gewissermaßen die Rosinen aus dem Christstollen heraus. Deshalb möchte ich  an dieser Stelle nur kurz ein wenig von den Skispringen berichten.

Die Springer hatten ja  dieses Wochenende ihren Heimweltcup in Titisee/Neutsadt. Beim Mixed Springen, übrigens ein nettes deutsches Wort, nicht wahr, wie Handy, sind die vier Deutschen/innen übrigens hinter Österreich und Norwegen Dritter geworden. Katharina Althaus hat sogar den Damenwettbewerb auf der Großschanze gewonnen. Bei den Herren stand natürlich wieder Karl Geiger im Vordergrund. Nachdem sich der deutsche Springer von seinem Formtief zu Beginn des Winters gelöst hatte, sieht man ihn wieder häufiger unter den besten Zehn. Sogar ein Podestplatz kann schon mal herausgesprungen werden.

Beim letzten Springen von der Großschanze in Titisee kam Geiger nach dem ersten Durchgang auf den achten Platz. Er verbesserte sich mit seinem zweiten Sprung sogar noch ein wenig und schob sich auf Rang fünf vor. Der Pole David Kubacki gewann dieses Springen mal wieder. Einmal,  weil er eine gute Frühform zeigt, zum anderen bekommen die Konkurrenten zur Zeit in der Regel nur einen guten Durchgang hin.

Deutsches Problemkind ist zur Zeit Markus Eisenbichler. Meitens läuft bei dem Bayern gar nichts. In Titisee hat er allerdings gewisse Zeichen der Auferstehung gezeigt.

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