Deutschland Tour. Die zweite Etappe.

Die zweite Etappe der diesjährigen Deutschland Tour führt komplett durch Thüringen. Sie hat eine Länge von 173 Km und zwei Bergwertungen der zweiten Kategorie und eine der ersten. Die Jungs haben sich ordentlich Mühe gegeben und die steilsten Hügel in Gruppo überwunden. Bis auf die die drei Ausreißer. Die haben einen Vorsprung von 4 Minuten. 

Da die Jungs jetzt nicht die allerbeste Klasse haben werden sie wohl am Ende eingeholt . Trotzdem darf man das Engagement der Jungs nicht verachten. Im Peloton machen die Ineos Grenadiere das Tempo. Filippo Ganna hat ja das Leadertrikot und  der große kleine Egan Bernal himself macht die Pace für das Schlachtschiff der Mannschaft. Der hatte gestern auf der Pressekonferenz noch Zweifel geäußert. Heute muss er sich im Sprint aber behaupten. Wenn gewisse Leute die Bonus Sekunden(10,6 und 4) wegschnappen, Dann sieht es schlecht für den Weltmeister aus.

50 Kilometer sind noch zu fahren. Die Ausreißer haben die letzten Bergwertung noch nicht überwunden und ihren Vorsprung weiterausgebaut. Die trauen sich echt was. Ich will sie mal nennen. Duckert, Geßner und Stockmann.  Alle von den kleinen deutschen Teams.

Im Peloton hat ein Afrikaner das Kommando übernommen. Der Fahrer vom Team Trek Segafredo fährt den Vorsprung langsam runter. Dann kommt noch Jonas Rutsch von EF Education an die Spitze. Jetzt will man es wissen.

Ich muss einige Worte zur Strecke sagen. Wird sind sie bis Meiningen komplett abgefahren. Und darf sagen, es hat sich gelohnt. Da hat die Direktion wirklich eine landschaftlich wunderschöne Ecke ausgesucht. Allerdings ist das Publikum am Straßenrand eher etwas verbesserungswürdig. Zumindest was die Quantität angeht.

Jakob GessnerJakob Geßner von Lotto Kernhaus holt sich auch die letzte Bergwertung. Er hat 11 Punkte. Das wird für die Etappe morgen auch noch reichen. Das blaue Trikot geht an den Joungster.  Nach der ersten Zieldurchfahrt geht es dann los. Zunächst muss Fabio Jakobsen stecken lassen. Dann versucht es Nils Politt. Der will auf Klassement machen. Doch Filippo Ganna von den Ineos Grenadieren  lässt ihn nicht fahren. Er versucht es selber alleine. Das zeigt seinen Willen. Das zeigt auch sein Scheitern. Der Gunner kommt alleine nicht weg. Und hat dazu die Sprinter an den Hacken.  

Die ganze Arbeit führt aber zur Vollschlachtung der Ausreißer. 12 km vor dem Ende kommen die überschäumenden Träume von Roman Duckert von den Daunern abrupt zum Ende.  10 km zeichnet sich ab, dass es zum Massensprint kommen wird. Aber die Kollegen von Alexander Kristoff und Caleb Ewan wollen  was ganz ganz anderes. Lotto Soudal braucht dringends Punkte gegen Rauschmiss aus der World Tour und Caleb soll sie klarmachen.

Das macht er auch beeindruckend. Er gewinnt den Sprint souverän, nach dem er sich auf den letzten 200jonathan Milan Metern ein wenig durchmogeln musste.

Was ist mit dem Gunner passiert? Alles Gute. Sozusagen. Er hat sein rotes Leadertrikot behalten und das Grüne steht ihm auch gut. Ein strahlender Jakob Geßner hat das blaue auf die Bühne getragen und ein ebenso glückliches  Italienerkid namens Jonathan Milan das weiße Trikot für den besten Jungprofi.

Dann will ich jetzt mal ein anstrengendes Thema ansprechen. Von der Mühe Lohn. Der ist nämlich denkbar gering. Das heißt, er tendiert gegen null. Nein, er ist gleich null. Ausgenommen der Tagessieger und die 20 folgenden Fahrer. Der Sieger bekommt 3600 Euro. Der 20.  nur noch deren 45. Die Träger der jeweiligen Wertungstrikots bekommen einen Händedruck vom jeweiligen Etappenbürgermeister und einen Blumenstrauß. Sonst nichts. Soweit ich die Regeln interpretiere. Dafür gibt es aber die harte Arbeit, Die allerdings keine Früchte trägt. Erst in Stuttgart wird kassiert. Wenn man denn das Trikot am Abend überreicht bekommt. Die restlichen Tage ist viel Strahlen auf dem Podium angesagt und wenig Kohle in der Tasche.

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