Dauphiné. Das Zeitfahren

Gestern gab es ja bei der Sprintankunft ein übles Gewusel. Insbesondere zwischen Sam Bennett und Dylan Groenewegen gab es einige Probleme. Meiner Ansicht nach war es aber Sam Bennett,von Bora hansgrohe, der ein wenig im Kreis gefahren ist und nicht Groenewegen von Jayco Ayula. Trotzdem gilt der Holländer mittlerweile als böser Bube. Weil er  in Katowice mit Fabio Jakobsen zusammen geraten ist. Mit den bekannten Folgen.

Ich hab ja das Jahr zuvor dort hinter dem Ziel die Finisherfotos gemacht. Und lautstark da  mal verkündet, dass wir alle tot sind wenn hier mal was passiert. Die Jungs kommen da aber auch auf der leicht abschüssigen Zielgerade mit einem Tempo an. Da stell man sich sicher nicht gerne in die erste Reihe der Fotograpfen. Gejracht hat es dann zunächst ma einen Tag später.  Auf der Strecke und an einer gar nicht so gefährlichen Stelle. Der junge Belgier Björg Lambrecht vom damaligen Team Lotto Soudal musste den Tag mit seinem Leben bezahlen. Wollen wir nicht vergessen.

Doch ein Jahr später kam es dann zu dem großen fürchterlichen Crash auf der Zielgeraden in Katowice. Wegen Corona standen nicht allzu viele Kollegen. Als Jaboksen über die Bande krachte und das beinahe mit seinem Leben bezahlte. Groenewegen, der später als der Übeltäter gehandelt wurde, kam auf dem Boden ins Ziel gerutscht und hatte sich auch was gebrochen. Zum Glück kam er vor den Fotografen zum halten. Ein anderer Offizieller hatte weniger Glück, als Jakobsen schon vor dem Ziel über die Bande geflogen kam.

Obwohl Groenewegen meiner Ansicht ja ein ganz Lieber ist und gestern auch nicht auf Jakobsen gemacht hat, hat man ihn wie Bennett distanziert. Wie heisst es so schön: Ist der Ruf erst mal versaut,…

Heute ist ein neuer Tag und andere Fahrer werden das Geschehen bestimmen. Obwohl ich Christophe Laporte durchaus ein gutes Zeitfahren zutrauen würde. Bei der Baloise Belgium Rundfahrt 2018 hatte er André Greipel nach dem Zeitfahren aus dem Leadertrikot gefahren.

Aber heute werden sich alle Favoriten nicht  mehr verstecken können. Laporte hat allerdings den Vorteil, dass er als Letzter starten darf und über die Zeiten der Konkurrenten sehr gut informiert ist.

Das Zeitfahren hat es in sich.  Es ist 31,8 km lang und führt in einem Bogen von Cours nach Bellemont de la Loire. Direkt zu Beginn gibt es einen heftigen Anstieg. Danach geht es eher flach weiter. Zum Schluss muss man´wieder hochfahren. Doch das zieht sich über ein paar Kilometer hin.

Die Mechaniker haben deshalb die Zeitfahrräder vor der Haustür stehen und bereiten diese fürs Rennen vor. Es wird keinen Radwechsel wie beim Giro d’Italia geben. Doch hat  man an den Zeitfahrmaschinen vorne beide Kränze montiert. Man nimmt das TT sehr ernst. Im Gegensatz zu normalen Etappen sind die Busse  schon 4 Stunden vor dem eigentlich Start angereist. Als wir  uns dem Start in Cours näherten, da hatte  es noch keine neun Uhr und trotzdem  saßen uns die Mannschaftsbusse schon im Nacken.

Wir haben noch einen kleinen Nordic Walkingstop eingelegt. Als wir um 10 das Zielgelände erreichten, waren die Mechaniker schon eifrig am schrauben.  Die Fahrer von Arkea Samsic gingen ziemlich entspannt an die Sache. Statt sich auf der Rolle vorzubereiten, erschienen sie mit dem Radel. Jedenfalls saßen wir in  Cours in einemn kleinen Straßencafe. Da kamen sie in Mannschaftformation, abgesichert durch einen Teamwagen, an uns vorbergerauscht.

Das Zeitfahren wird um 13:30 gestartet. Wir machen schöne Photos vom Start. Leider sind die Jungs  auf der Startmaschinen ziemlich verkleidet. Man muss sich an den Namen auf den begleitenden Teamwagen orientieren. Vor der Bühne sieht es entspannter aus. Für die Fotografen.

Remy Cavagna hält lange Zeit die Bestzeit. Dann wird er von Mikkel Bjerg um einige Sekunden geschlagen. Doch die Favoriten sind noch nicht im Ziel. Vingegard führt das Feld bei der ersten Zwischenzeit an. Ich hab ihn am Start beobachtet. Dort hat er sich noch eingefahren. Das sah ziemlich rund aus. Doch am Ende langt es nicht für ihn 12 Sekunden hinter Mikkel Bjerg. Alaphilippe und Laporte schwächeln jedoch. Das heißt, Vingegaard ist zwar nur Zweiter geworden, trägt aber morgen das Gelbe Trikot. Die Würfel sind gefallen. Für heute.

Was macht denn eigentlich Jai Hindlay, der Star von Bora hansgrohe?  Er hat über eine Minute auf den Sieger verloren und liegt nun auf Platz 10 in der Gesamtwertung. 1:08 Minute hinter dem führenden Vingegaard von Jumbo Visma. Ist das schon eine Vorentscheidung? Wir erst bei der Hälfte. Noch gibt es 4 schwierige Etappen.

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