Bredene Koksijde. Kein faires Spiel

Die Bredene Koksijde Classic ist eines der vielen Rennen die irgendwo im Umkreis zu Oudenaarde ausgetragen werden. Zwar ist diesmal das berühmte Zentrum des flandrischen Radsport nicht in Anspruch gekommen worden, aber man war irgendwie nah dran. Zudem ist auch der Name Classic weit hergeholt. Man bestreitet gerade die 21. Ausgabe. In 100 Jahren wird das dann aber schon was mit dem Namen.

Ansonsten ist es meines Erachtens nicht ganz sportlich bei diesem Rennen zugegangen. Rund 50 km vor dem Ende kam es wieder mal zu einem kapitalen Sturz am Ende desPelotons. Hier im Windschatten rollt man meist nur so mit. Dann kann es manch einer schon die Konzentration verlieren. Man plaudert ein wenig und schon hängt man sich am Hinterrad des Vordermannes auf. Wären wir beim Tanzsport hieße es dann und die Damen machen einen Haufen und die Herren treten rein. Beim Radsport folgt dann das übliche Gewusel. Man fällt über einanderher. Manch einer steht auf. Immer wieder gibt es aber auch die Leute mit dem gebrochenen Schlüsselbein. Diesmal hat es Victor Campenearts von Lotto Dstny erwischt. Aber auch der in dieser Woche vom Pech verfolgte Hugo Hofstetter mußte aufgeben.

Die Nummer wurde von den UAE Arabern brutal ausgenutzt. Schließlich war auch einer der Favoriten, Tim Merlier von Soudal Quickstep, unter den Betroffenen. Da gab man plötzlich Vollgas in Mannschaftstärke und wollte den guten Tim abhängen. Das ist sicher nicht so ganz fair. Denn immerhin gilt im Radsport doch noch manchmal die Regel, dass man  einen durch Sturz abgehängten Fahrer nicht aus den Socken fährt.

Aber wir sind ja in Belgien und Merlier ist schließlich Belgischer Meister. Da  haben sich dann einige Autos und Motorräder für ein wenig Windschatten gefunden. Das wird ja auch des Öfteren mal geahndet. Hier aber nicht.

Zwar kam Merlier dann noch irgendwie ins Peloton zurück. Aber allen Beteiligten gelang dann doch nicht der Durchbruch. Pascal Ackermann vom Team UAE, für den man sich so echauffiert hatte, verlor seinen Sprint gegen Gerben Thijssen vom Team Intermarché und Tim Merlier hatte bei der Aufhole so viel Kraft verloren, dass er nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte.

Da soll doch einer behaupten, es gäbe keinen Radsportgott.

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