Australien WM U 23. Wo ist Hannes Wilksch?

Zu Beginn des Rennens der Klasse der U 23 Herren schüttete es aus Eimern. Man kan nicht gerade sagen, dass es während der folgenden 168 Km in Wollongong trockener geworden wäre. Zumindest die Straßen blieben bis zum Ende glitschig. Das hat jedoch keinen entscheidenden Einfluss auf das Rennen genommen. Denn die Stürze hielten sich in Grenzen. Nicht in Grenzen hilet sich der Mut von Hannes Wilksch. Der setzte sich in der zweiten Runde mit einer Spitzengruppe ab und hielt sich dann da fast bis zum Ende des Rennens dort auf.
Wie gesagt, leider nur bis fast zum Ende des Rennen. Denn in den letzten Runden wurde der Vorsprung von drei Minuten, den die Jungs hatten, immer weiter runter gefahren. Noch im vorletzten Berg des Tages, rund 20 km vor der Linie führte Wilksch die nur noch aus drei Fahrern bestehende Gruppe an. Der Vorsprung war allerdings auf rund 10 Sekunden geschmolzen. Von hinten kamen immer mehr Fahrer an die Jungs heran.
Dann bestand die Gruppe nur aus Wilksch und dem Franzosen Le Berre. Es schien, als würde Wilksch noch eine Attacke reiten können, Doch plötzlich verrschwand er aus dem Gesichtsfeld der Zuschauer und der Kameras. War er entkommen? In den Listen wurde er noch eine Zeit lang in der Verfolgergruppe aufgeführt. Vorne sah man Le Berre einsam sich gegen die Meute wehren. Doch es war nicht Wilksch, sondern die Nummer 22, Michel Hessmann. Hannes Wilksch war in Australien verschollen. Zumindest zeitweise.
🌈 #Wollongong2022
— Alpecin-Deceuninck Cycling Team (@AlpecinDCK) September 23, 2022
A day at the front for @VdBFabio in the men's U23 race in Wollongong. Great ride, Fabio! Just over 20 km to go now. pic.twitter.com/nPagU7PBXc
Das Rennen wurde in der letzten Runde neu gestaltet. Eine Vierergruppe mit dem Kasachen Federov und dem Tscheschen Mathias Vacek konnte sich entscheidend absetzen. Von den Vieren blieben am letzten Berg nur Federov und Vacek über. Hinten hatten die Franzosen und Belgier je drei Fahrer bei den Verfolgern. Doch war auch der holländische Topsprinter Olav Koiij in der Gruppe. Den wollte allerdings niemand auf die Zielgerade fahren.
So machten es Federov und Vacekm unter sich aus. Sie konnten sogar noch ein kleines bisschen Pokern. Mussten sich allerdings dann auf den letzten Metern ein wenig sputen. Denn die Verfolger kamen unverhofft doch etwas schnller heran als erwartet. Entschieden war es sowieso. Fedorov holte sich Gold und Vacek gerade noch die Silbermedaille. Bronze ging aber nicht an Olav Koiij, sondern an den Norweger Sören Werenskgold. Das Gold hätte der sich wohl auch gerne geholt.
Schon vorher waren die Junioren am Start. Sie hatten nur 135 km zu fahren. Erfreulicherweise holte hier ein Deutscher die Goldmedaille. Emil Herzog, der schon im Zeitfahren Bronze sah, entschied das Rennen der Jungens im Zweiersprint gegen den Portugiesen Antonio Morgado für sich.
Ach ja. Nur für die Besorgten. Johannes Wilksch ist, wie Jochen Behle damals, auch wieder aufgetaucht. Am Ende sah man ihn in der Ergebnisliste auf dem 31. Rang. Vielleicht wird der junge Mann ja auch mal Bundestrainer. Irgendwann dann.
Ergebnis U 23 Männer <<<<<
Ergebnis Junioren <<<<<<<<
This must be one of the best sprints for the Rainbow Jersey I've ever seen. 💥🌈 Emil Herzog beat Antonio Morgado, they will be teammates next year. It was definitely worth it to lose some sleep and watch this. #Wollongong2022
— Mihai Simion (@faustocoppi60) September 23, 2022
📽️ @StanSportAUpic.twitter.com/8rS3U2mGMM
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