Tour France. Dritte Etappe beginnt schleppend.
Nessun dormo. Das gilt heute nicht für die Jungs auf den Rädern. Zwar hatten Abrahamsen zu Beginn eine spektakuläre Pinkelpause eingelegt. Warum er dazu anderthalb Minuten Vorsprung rausfahren musste? Man weiß es nicht. Normalerweise stehen auch in Italien ja nur die leichteren Mädchen am Straßenrand und warten auf Mitnahme. Aber sei es drum.
Die folgenden Stunden wurde dann weitergezockelt. So jung kommt man ja nicht mehr zusammen. Optisch fuhr man langgezogen durch die langgezogene Poebene. Technisch hatte man aber nur 38 oder 39 km/h auf dem Tacho. Das grenzt bei den heutigen aerodynamisch fortgeschrittenen Bikes eher an Arbeitsverweigerung.
Nessun dormo. Das kann eigentlich nur heißen, Heute gehen wir alle etwas später ins Bett. Andererseits kennt man ja den modernen Radsport. Irgendwann drehen die Jungs auf und dann wird ordentlich aufs Gaspedal gedrückt. Besonders auf den Motorrädern. Ich mache mir 160 km vor dem Ende in Turin keine großen Sorgen, dass nicht dann doch die Post abgehen wird.
🚀 He's flying. 🇫🇷 @fabien_grellier has gained a 40'' lead on the peloton. How long will he last?
— Tour de France™ (@LeTour) July 1, 2024
🇫🇷 @fabien_grellier a creusé un petit écart ! Il a pris 40'' sur le peloton et ne relâche pas son effort.#TDF2024 pic.twitter.com/6MbCxk0yo4
Eigentlich hatte ich schon gedacht, es ginge nichts mehr. Doch 65 km vor dem Ende wirft Fabian Grellier vom team Intermarche in den Weinbergen den Fehdehandschuh. Er macht auf allein und hat 55 km vor dem Ende 45 Sekunden vor dem Peloton. Jetzt dürfen sich die Sprintermannshaften echauffieren.
Auf den letzten 30 Kilometern geht es dann wirklich zur Sache. Die Straßen sind breit, aber zahlreiche Verkehrsinseln behindern die Fahrer. Doch es passiert nur wenig. Das ändert sich dann innerhalb der neugeschaffenen 5 km Marke. Die ersetzt heute probeweise den Kilometer drei.
Es kommt wieder zu kapitalen Stürzen und die Spitze reduziert sich langsam auf die Sprinter. Die meisten Favoriten nehmen es gelassen. Nicht so Richard Carapaz von Ef Education. Der zieht mit durch und staubt das Gelbe ab.
Gewonnen hat allerdings Bini Ghirmay vom Team Intermarche. Hoffentlich übersteht er auch die Siegerehrung ohne Verletzungen. Wir sind ja in Italien und da gibt es sicher wieder Asti Spumante aus der großen Flasche.
Phil Bauhaus vom Team Bahrain Victorious hat diesmal ordentlich mit reingehalten. Am Ende kam ein 6. Platz raus. Ich weiß, für die Sprinter zählt der nicht viel, aber wir sind ja bei der Tour. Pascal Ackermann war auch in der Gruppe dabei, kam aber nur Platz 15.
Ergebnis <<<<
🏆 🇪🇷 @GrmayeBiniam wins in Torino! History for Erythrea!
— Tour de France™ (@LeTour) July 1, 2024
🏆🇪🇷 @GrmayeBiniam s’impose à Turin ! Historique pour l’Erythrée !#TDF2024 pic.twitter.com/LhPkwdvseT
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