Tour de France. Toulouse-Lautrec
Henry, der Maler gab der Stadt Toulouse wohl nicht seinen Namen. Ich dachte früher immer, dass er sich nach seinem Herrkunftsort benannte. Stimmt aber nicht. Es stimmt auch nicht, dass die Flugzeugindustrie wegen seiner Malerei dort ansässig wurde. Wegen der Grand Boucle aber auch nicht. Trotzdem dürfte sich die Stadt Toulouse wegen der Flugzeugindustrie wohl einiges leisten dürfen. Auch eine Tour de France Etappe mit Start und Ziel.
Die Jungs haben heute also Rund Toulouse gemacht. Und das wieder verdammt schnell. Wir sind gerade bei der Hälfte und da lassen die Kräfte schon etwas nach. Aber ein 49 ger Schnitt. Das ist schon ordentlich. Früher hatte man halt keinen Rückenwind. Schon gar nicht wenn es im Kreis irgendwo um eine Stadt rumging. Da war doch nie immer Rückenwind.
Ja, die Klimakatastrophe und die Tornados. Das ist schon eine schlimme Angelegenheit. Zwei Jungs der Ausreißergruppe kamen heute durch. Obwohl sie zum Schluss nur Wasser von den neutralen Fahrzeugen bekamen, weil die Gruppe mit MVDP dahinter immer auf 30 Sekunden Abstand blieb und deshalb die Verpflegung durch die eigene Mannschaft ausfiel.
Die Taktik ging aber nicht ganz auf. Denn irgendwie müssen zwei der Jungs auch noch Trockenbrot dabeigehabt haben, Denn als MVDP sich in der Schlussphase aufmachte, um sich den Etappensieg zu holen, widerstanden Mauro Schmid und Jonas Abrahamsen und machten die Sache unter sich aus. Zwar wollte ein Zuschauer unbedingt die letzten Meter vor der Ziellinie mithalten, doch wurde er von einem aufmerksamen Ordnungswächter von der Strecke geholt. Das kann teuer werden.
Pogacar hatte heute das Pech des Tüchtigen. 4 km vor dem Ende wurde er von einem Mitstreiter vom Fahrrad geholt und knallte gegen den Bordstein. Da heute die 3 km Regel galt, raffte er sich aber zügig auf und fuhr den anderen Favoriten hinterher. Die ließen die Beine aber runter und so konnte der Slowene die alte Gruppe wieder leicht erreichen. Er bedankte sich dann nachher bei allen Mitstreitern. Es gibt also doch noch diesen Ehrenkodex bei den Profis. Und das macht dann doch Hoffnung. Ich bin dann immer wieder ganz gerührt. Ehrlich. Ich meine, wenn man im Fußball immer diese Schwalben sehen muss. Und wenn einer damit durchkommt, ist er der größte Held. Weil er so schön beschissen hat. In diesen Momenten ist mir der Radsport ganz nah.
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