Tour de France. Depart reel im Baskenland.

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Es gibt viele  Radrennen im Jahr. Doch ohne Zweifel ist die Tour de France das Rennen der Rennen. Für  mich persönlich mittlerweile allerdings nur ein Rennen unter vielen. Aber eben sehr wichtig. Nicht umsonst haben wir uns Radsport Journal Tourmann genannt. Die Faszination bleibt.

Direkt nach dem offiziellen Start geht es los. Fünf fahrer setzen sich ab und kämpfen direkt mal ums Bergtrikot. Wo ist Simon Geschke? Leider nicht dabei dabei. Aber vielleicht wartet der Bartträger des Radsports noch auf die großen Punkte. Man darf aber nicht vergessen. Das die Bergpunkte am Anfang der Tour im letzen Jahr gefehlt haben. Und bei den letzten schweren Wertungen 2022 in den Bergen, als die Favoriten en passent die Punkte mitnahmen,  hatte er nichts mehr zu kamellen.

Die ersten 2 Punkte bei der ersten Bergwertung der Tour dieses Jahres holte sich der Däne Jonas Gregaard. In der Mitte fehlt allerdings das Vinge irgendwo. Heute gibt es noch vier weitere Wertungen. Zwei, drei und vier. Alles ist dabei. Maximal können noch 10 Punkte erworben werden. Geschke fehlten im letzten Jahr acht Punkte für den Sieg. Die hätte er sich heute leicht mal sichern können.

Reden wir schnell von den fünf Musketieren an der Spitze. Calmejan, Gregaard, Eenkhoorn, Guglielmi und Ferron. Die Jungs haben haben 157 km vor dem Ende einen Vorsprung von anderthalb Minuten.

Daran ändert sich zunächst auch nichts. Nach 50 Kilometern ist alles beim Altem. Die Bergwertungen stehen aber noch aus.. Da nicht viel passiert, ist der Tod von Gino Mäder natürlich bei den Presseleuten ein Thema. Die Nummer 61 wurde für das Team Bahrain Victorious nicht vergeben. Auch die Nummer 13 wird man vergeblich suchen. Für mich persönlich ist das ja eine Glückszahl, Aber die meisten Menschen sehen das wohl anders.

Man wird nervös im Peloton. 60 Kilometer vor dem Ende hat man den Vorsprung auf 20 Sekunden heruntergefahren. Es steht rund 27 km vor dem Ende die Bergwertung der zweiten Kategorie an. Da gibt es 5 Punkte für den ersten Fahrer. Die will man  sich nicht entgehen lassen. Anderseits geben sich die Jungs an der Spitze nicht so einfach geschlagen. Wenn man den ganzen Tag arbeitet, will man auch das Bergtrikot haben. Sonst hätte sich der ganze Einsatz nicht gelohnt. Aber wir sind bei der Tour. Hier wird einem absolut nichts geschenkt. Der Werbeefekt ist zu groß.

Deshalb werden die Jungs auch im Anstieg zur Bergwertung der 4. Kat. eingeholt. Die der Zweiten kommt 15 km später. Und die wird schon ordentlich hochgeknüppelt. Die Favoriten kommen gleich mal ins Schwitzen. Man will auch die Sprinter abhängen. Aber irgendwie lassen die sich nicht linken. Man ist bei der Tour und nicht bei einem sogenannten Pippirennen.

Was mich überrascht, das Wout Poels und Waren Barguil abgehängt werden. Die Jungs sollten doch in den Bergen was reißen können. Noch sind es zwei Kilometer bis zum Gipfel. Auch Oma Fraile schwächelt . Die kommt aus dem Baskenland  und sollte doch die Landschaft kennen. Einfach kein Respekt vor alten Leuten. ÄH ja.

Georg Zimmermann von Intermarché und Nelson Powless von EF streiten sich um die Bergwertung mit den 5 Punkten. Kurz vor der Linie attackiert Zimmernann den führenden Powless, aber es gelingt ihm nicht. Noch einmal werden 2 Punkte vergeben. Das Bergtrikot sitzt noch auf keiner Schulter richtig fest. Allerdings sollte meiner Ansicht nach die Regelung gelten, dass bei Punktegleichstand derjenige das Trikot bekommt, der die höchste Bergwertung gewonnen hat. Das wäre dann Nelson Powless. Wir werden sehen.

In der Abfahrt stürzen Richard Carapaz von EF und  Enric Mas von Movistar. Carapaz versucht ins Ziel zu kommen. Enric Mas steht noch am Straßenrand. Es sieht nach Schlüssselbein aus und so muss  er das Rennen schließlich am erstern Tag aufgeben

11 km vor dem Schluss geht es über die gefühlte Steigung der Mauer von Huy. Zunächst versucht es ein Fahrer von UAE. Doch der Junge schafft es nicht. Die Jungs müssen sich ihren Weg durch die orange Wand kämpfen.  Ganz fair ist das nicht.  Und es wird am Ende schon astronomische Rückstände geben. Man frägt sich schon, wie ein Fahrer auf den letzten flachen 10 Kilometern 5, 10 oder gar 15 Minuten verlieren können. Nur weil die Basken am Berg  1 Kilometer dichtgedrängt Spalier stehen? Doch die Fahrer vorne bringen die Show. Wir sehen den Kampf zwischen Vingegaard und Pogacar. Ich würde mal sagen, sinnlos. Denn hier wird nur für die Kulisse gefahren. Nachher wird   alles  wieder zusammen kommen . Dafür gibt es bei dem Bergtrikot  keinen Zweifel mehr . Nelson Powless bekommt auf jeden Fall heute das weiße Trikot mit den roten Punkten übergestreift.

Beim Kampf um das Gelbe Trikot kommt es auf den letzten Kilometern  zum Bruderkampf der Yates Zwillinge. Zwei Km vor dem Ende haben sie einen Vorsprung  von 16Sekunden auf die  Gruppe der restlichen Favoriten. Simon fährt für Jayco, Adam schafft für UAE. 300 Meter vor dem Ziel setzt sich Adam entscheidend ab, holt sich den Sieg und das gelbe Trikot.

https://www.procyclingstats.com/race/tour-de-france/2023/stage-1

Pogacar wird Dritter und und bekommt noch  4 Sekunden Zeitbonifikation. Der Rest des Peloton kommt nach und nach angezockelt. Da sind schon am ersten Tag ein paar Machtworte gesprochen worden.

Stellt sich alles in allem noch die Frage, wie die deutschen Fahrer abgeschnitten haben? Georg Zimmermann von Intermarché hatte sich beinahe noch bei der 5 Punkte Bergwertung das Trkot geholt. Am Ende bekam er auf den letzten Kilometern noch 1 Minute 22 Sekunden auf gebrummt. Damit war er der zweitbeste deutsche Fahrer. Immerhin noch auf Rang 45. Vor ihm lag nur noch Emanuel Buchmann von Bora hansgrohe. Der hat einen Rückstand von 33 Sekunden auf den Sieger. Ohne die Boni gerechnet. Als stille Reserve für Jai Hindlay stand er auch ein wenig in der Pflicht. Die anderen Jungs würden Sie alle als Arbeitsverweigerer einstufen. Wenn es nicht im Radsport die bekannte Regel gäbe. Bist du nicht vorn, spare jedes Korn. Und die Rundfahrt ist noch lang.

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